Die Kunst der Tanzvideografie

— Masterarbeit, 2025

Diese Masterarbeit widmet sich der Untersuchung welche filmischen Mittel eingesetzt werden können, um die Verschmelzung von Tanz und Film zu einer eigenständigen Erzählform zu ermöglichen. Ausgangspunkt ist die Analyse, wie Kameraführung, Bildausschnitt, Bildkomposition und Color Grading gezielt eingesetzt werden können, um die emotionale und narrative Wirkung des Tanzes zu steigern und ihn über eine rein dokumentarische Darstellung hinaus zu transformieren.

Basierend auf bestehender Fachliteratur, der Analyse ausgewählter Best-Practice-Beispiele und qualitativen Interviews mit Expert*innen werden theoretische Grundlagen und praktische Ansätze erarbeitet, die das Zusammenspiel von filmischen Gestaltungsmitteln und choreografischen Elementen beleuchten. Im Fokus steht die Frage, wie sich Tanz filmisch inszenieren lässt, sodass eine visuell und erzählerisch kohärente Einheit entsteht. Der theoretische Teil untersucht dabei etablierte Konzepte aus den Bereichen Tanzfilm, Screendance und immersives Storytelling. Darauf aufbauend wurde im praktischen Teil ein eigenständiges Tanzvideo entwickelt und realisiert, das von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zur Postproduktion vollständig ausgearbeitet wurde. Dieses Werk vereint zeitgenössischen Tanz mit einer individuellen narrativen Struktur, einem extra dafür komponierten Song und einer gezielten visuellen Gestaltung, um die choreografischen Inhalte durch den bewussten Einsatz filmischer Mittel eindrucksvoll zu verstärken und zu einer stimmigen eigenständigen Erzählform zu verbinden.

Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Arbeit tragen dazu bei, ein tieferes Verständnis für die gestalterischen Möglichkeiten der Tanzvideografie zu schaffen und deren Potenzial für innovative Erzählformen aufzuzeigen. Dabei wird deutlich, dass insbesondere die bewusste Verbindung von Kameraarbeit, rhythmischem Schnitt und Farbgestaltung neue Perspektiven auf die Wahrnehmung und Interpretation von Tanz eröffnet.

Diese wissenschaftliche Arbeit ist relevant für Videograf*innen, die im Bereich Tanzfilm und Screendance tätig sind, ebenso wie für Choreograf*innen, Regisseur*innen und Filmschaffende, die das künstlerische Zusammenspiel von Bewegung und bewegtem Bild erweitern möchten. Durch die Verbindung von theoretischer Reflexion und praktischer Umsetzung liefert sie sowohl analytische Grundlagen als auch konkrete gestalterische Impulse für die Weiterentwicklung dieses interdisziplinären Genres.